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Inhalte der Ausgabe 5-2005


Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 5-2005

Kämpferin für eine humane Medizin

Sörgel, H.

Sörgel, H.: Kämpferin für eine humane Medizin. Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 5-2005, S. 17 bis 18, hpsmedia-Verlag, Hungen

      



CareLit-Permalink: https://app.carelit.de/detail?doc_id=85618


Dr. Alice Ricciardi-von Platen, eine 95-jährige Psychiaterin und Psychoanalytikerin, stammt aus einer adligen Familie und kämpfte gegen die unmenschlichen Praktiken in der Medizin während des Nationalsozialismus. Sie veröffentlichte 1948 das Buch "Die Tötung Geisteskranker in Deutschland", das nun in einer Neuauflage erschienen ist. Ricciardi-von Platen engagierte sich auch im Nürnberger Ärzteprozess und setzte sich besonders mit den "Euthanasie"-Verbrechen auseinander. Trotz anfänglicher Ignoranz wurde ihr Werk später wiederentdeckt und fand internationale Anerkennung. Sie lebt heute in Italien und ist eine Befürworterin einer humanen Medizin.

Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 5-2005

Wenn ein Arzt zum ersten Mal tötet

: Wenn ein Arzt zum ersten Mal tötet. Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 5-2005, S. 54 bis 55, hpsmedia-Verlag, Hungen

     



CareLit-Permalink: https://app.carelit.de/detail?doc_id=85478


Ein junger Arzt, der anonym bleiben möchte, erzählt von einem Ereignis, bei dem er als Anästhesist einem Patienten beim Sterben geholfen hat. Der Patient hatte nach einer Operation Komplikationen und wollte nicht mit einem künstlichen Darmausgang weiterleben. Der Arzt und die Intensivschwestern entschieden, den Patienten vor Beginn der Frühschicht sterben zu lassen. Obwohl der Arzt glaubte, dass es im Sinne des Patienten war, bereute er die Entscheidung und schwor sich, nie wieder einen Patienten zu töten.

Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 5-2005

Autonomie am Lebensende ?Die Wirklichkeit von Behandlungsabbrüchen im klinischen Alltag

Klie, T.; Spatz, J.

Klie, T.; Spatz, J.: Autonomie am Lebensende ?Die Wirklichkeit von Behandlungsabbrüchen im klinischen Alltag . Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 5-2005, S. 48 bis 51, hpsmedia-Verlag, Hungen

        



CareLit-Permalink: https://app.carelit.de/detail?doc_id=85477


Die Untersuchung von Thomas Klie und Judith Spatz beschäftigt sich mit den Entscheidungen über Behandlungsabbrüche am Lebensende in deutschen Krankenhäusern. Dabei spielen neben medizinischen Fakten auch unbewusste und willkürliche Faktoren wie die Tagesform des Arztes, seine Fachrichtung oder die soziale Distanz zum Patienten eine Rolle. Die Studie basiert auf Erzählungen von Pflegekräften, die zeigen, dass das Alter, der soziale Kontext und der Bewusstseinszustand des Patienten Einfluss auf die Entscheidungen haben. Auch soziale Aspekte und ökonomische Erwägungen beeinflussen die Entscheidungen. Die Kommunikation zwischen Ärzten und Pflegekräften sowie die Einbeziehung von Patienten und Angehörigen sind entscheidend. Es wird empfohlen, die Ausbildung von Medizinern und Pflegekräften hinsichtlich ethisch reflektierter Entscheidungen am Lebensende zu verbessern.

Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 5-2005

Kindheiten im Zweiten Weltkrieg und ihre Folgen

: Kindheiten im Zweiten Weltkrieg und ihre Folgen. Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 5-2005, S. 43 bis 47, hpsmedia-Verlag, Hungen

     



CareLit-Permalink: https://app.carelit.de/detail?doc_id=85476


Hartmut Radebold, ein Psychoanalytiker und Psychiater, spricht über die Auswirkungen der Kriegskindheit auf die heutigen älteren Menschen. Er hat festgestellt, dass viele Patienten zwischen 50 und 70 Jahren, die als Kinder im Zweiten Weltkrieg aufgewachsen sind, Symptome wie posttraumatische Belastungsstörungen, Bindungs- und Beziehungsstörungen sowie Identitätsunsicherheiten aufweisen. Diese Symptome können auch im Alter noch auftreten und zu gesundheitlichen Problemen wie koronaren Herzerkrankungen führen. Radebold betont die Notwendigkeit, historische Erfahrungen und Traumata in der Behandlung zu berücksichtigen. Er kritisiert, dass in der Psychiatrie sowie in der Aus- und Weiterbildung oft keine Berücksichtigung für diese Erfahrungen existiert. Radebold fordert eine stärkere Sensibilisierung für die Auswirkungen der Kriegskindheit und eine angemessene Unterstützung für Betroffene und deren Familien.

Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 5-2005

Ach Gott ach Gott!Von Pflegern und Lampen

Schirmeister, W.

Schirmeister, W.: Ach Gott ach Gott!Von Pflegern und Lampen. Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 5-2005, S. 41 bis 42, hpsmedia-Verlag, Hungen

    



CareLit-Permalink: https://app.carelit.de/detail?doc_id=85475


Ein Altenpfleger namens Werner Schirrmeister beschreibt in einem eingesandten Text für einen Schreibwettbewerb die Herausforderungen, denen er bei der Pflege einer 101-jährigen Frau namens Frau Jung gegenübersteht. Frau Jung ist stolz und beharrt darauf, keine Gehhilfe zu benutzen, obwohl sie Hilfe benötigt. Sie jammert und stöhnt oft, was den Pfleger herausfordert, geduldig zu bleiben. Trotzdem versucht er, sie aufzumuntern und ihr zu helfen. Eines Tages stößt der Pfleger versehentlich gegen eine Lampe und verletzt sich leicht, woraufhin Frau Jung besorgt reagiert und sich um sein Wohlergehen sorgt. Dies zeigt eine seltene Momentaufnahme von Menschlichkeit und Verbindung zwischen ihnen.

Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 5-2005

Psychotherapie im Alter

Peters, M.

Peters, M.: Psychotherapie im Alter. Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 5-2005, S. 38 bis 40, hpsmedia-Verlag, Hungen

     



CareLit-Permalink: https://app.carelit.de/detail?doc_id=85474


Die Psychotherapie im Alter hat mit Vorbehalten zu kämpfen, sowohl von Patienten als auch von Therapeuten. Ältere Menschen und Therapeuten sind oft skeptisch hinsichtlich des Erfolgs von psychotherapeutischen Behandlungen bei älteren Menschen. Die Therapeuten müssen über fundiertes gerontologisches Wissen verfügen, um die spezifischen Bedürfnisse und Probleme älterer Patienten zu verstehen. Die Behandlung von älteren Menschen erfordert oft eine ganzheitliche Herangehensweise, da psychische, körperliche und soziale Probleme eng miteinander verknüpft sein können. Es gibt spezialisierte Kliniken und Lehrinstitute, die sich auf die Therapie und Beratung älterer Menschen spezialisiert haben. Trotz positiver Behandlungsergebnisse bestehen weiterhin Vorurteile und Barrieren gegenüber psychotherapeutischen Behandlungen im Alter, insbesondere im betagten und abhängigen Alter.

Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 5-2005

Du bist schwul bis zum Beweis des GegenteilsMänner in der Altenpflege

Bartjes, H.; Hammer, E.

Bartjes, H.; Hammer, E.: Du bist schwul bis zum Beweis des GegenteilsMänner in der Altenpflege. Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 5-2005, S. 32 bis 35, hpsmedia-Verlag, Hungen

     



CareLit-Permalink: https://app.carelit.de/detail?doc_id=85473


Der Text beschäftigt sich mit dem niedrigen Anteil von Männern in der Altenpflege und den Gründen dafür, unter anderem aufgrund traditioneller Rollenbilder und geringer gesellschaftlicher Anerkennung. Es wird betont, dass mehr Männer in der Altenpflege benötigt werden, um dem steigenden Personalbedarf gerecht zu werden und um Geschlechtergerechtigkeit zu fördern. Es wird auch diskutiert, wie Männer in der Pflege mit Fragen ihrer Männlichkeit und Identität konfrontiert sind. Es wird darauf hingewiesen, dass Männer in der Altenpflege oft mit Vorurteilen und Stereotypen konfrontiert sind und dass sie spezifische Strategien anwenden, um ihre Männlichkeit zu betonen.

Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 5-2005

Metamorphose eines Traums

Müller, D.

Müller, D.: Metamorphose eines Traums. Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 5-2005, S. 29 bis 31, hpsmedia-Verlag, Hungen

      



CareLit-Permalink: https://app.carelit.de/detail?doc_id=85472


Das Projekt "anders leben - anders wohnen" in Frankfurt am Main ermöglicht generationsübergreifendes gemeinschaftliches Wohnen in einem Neubau mit 13 Bewohnern im Alter von 4 bis 74 Jahren. Die Erfahrungen zeigen, dass das Zusammenleben durch intensive Kommunikation, Organisation und Kompromissbereitschaft geprägt ist. Die Einbindung der Nachbarschaft erfolgt durch vielfältige Angebote im Gemeinschaftsraum. Es gibt jedoch Konflikte bezüglich der Ausrichtung des Projekts nach innen oder nach außen. Das Engagement der Älteren wird geschätzt, während Familien von der flexiblen Kinderbetreuung und dem Austausch mit anderen profitieren. Die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Gruppe funktioniert gut, jedoch gibt es Herausforderungen bezüglich der architektonischen Gestaltung des Hauses im Hinblick auf die Bedürfnisse älterer Bewohner. Trotzdem zeigt das Projekt nach zweieinhalb Jahren, dass der Traum vom gemeinschaftlichen Wohnen der Generationen neue Facetten entwickelt hat.

Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 5-2005

Die ehrenwerten Alten von La Paz

Klie, T.

Klie, T.: Die ehrenwerten Alten von La Paz. Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 5-2005, S. 26 bis 28, hpsmedia-Verlag, Hungen

      



CareLit-Permalink: https://app.carelit.de/detail?doc_id=85471


In La Paz, Bolivien, existiert das selbstverwaltete Wohnhaus "Awicha" für alte Menschen. Die Bewohner organisieren sich selbst und leben gemeinsam in einfachen Zimmern ohne Heizung. Sie treffen sich im Innenhof, kochen gemeinsam und betreiben verschiedene Aktivitäten wie Stricken und Wackelpuddingherstellung zum Verkauf. Es gibt insgesamt 16 Gruppen von "ehrenwerten Alten" in La Paz, die im Stadtnetzwerk "Verteidigung des Alters" zusammenarbeiten und politischen Einfluss ausüben. Einige ältere Menschen in entlegenen Dörfern Boliviens haben jedoch keinen Zugang zu Hilfe und Unterstützung, da solche Gruppen dort nicht existieren. Die Lebensbedingungen für alte Menschen auf dem Land sind hart, da die Jungen oft in die Städte abwandern. Es wird darauf hingewiesen, dass die Situation für viele alte Menschen in Bolivien schwierig ist und Unterstützung benötigt wird.

Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 5-2005

Die Zukunft der Pflegeheime

Graber-Dünow, M.

Graber-Dünow, M.: Die Zukunft der Pflegeheime. Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 5-2005, S. 20 bis 22; , hpsmedia-Verlag, Hungen

     



CareLit-Permalink: https://app.carelit.de/detail?doc_id=85470


Der Autor Michael Graber-Dünow beleuchtet in seinem Artikel die Zukunft von Pflegeheimen in Bezug auf die demografische Entwicklung, Finanzierungsprobleme und Bedürfnisorientierung. Er diskutiert mögliche Szenarien, wie sich die Pflegeheime in den nächsten Jahrzehnten verändern könnten, einschließlich der zunehmenden Altersstruktur der Bevölkerung und der möglichen finanziellen Differenzierung der Pflegeleistungen. Zudem spricht er über die Herausforderungen und Chancen bezüglich bewohnerzentrierter Versorgungsmodelle und alternativer Wohn- und Lebensformen für Pflegebedürftige. Graber-Dünow betont die Notwendigkeit, dass Pflegeheime ihre Angebote stärker an den individuellen Bedürfnissen der Bewohnerinnen ausrichten müssen, während gleichzeitig die Finanzierungsprobleme der Pflegeeinrichtungen im Blickpunkt stehen.

Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 5-2005

Sprengstoff. Das Antidiskriminierungsgesetz

Winkelmann, U.

Winkelmann, U.: Sprengstoff. Das Antidiskriminierungsgesetz. Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 5-2005, S. 14 bis 16, hpsmedia-Verlag, Hungen

    



CareLit-Permalink: https://app.carelit.de/detail?doc_id=85469


Das Antidiskriminierungsgesetz (ADG) wurde geschaffen, um Minderheiten vor Diskriminierung zu schützen. Es wurde aufgrund einer EU-Richtlinie erstellt, die bestimmte Merkmale wie Rasse, Religion, Geschlecht usw. vor Diskriminierung schützen sollte. In Deutschland gab es lange Diskussionen über die Umsetzung des Gesetzes, da es als potenziell bedrohlich für gesellschaftliche Konventionen angesehen wurde. Es gab Bedenken bezüglich der Privatautonomie und der möglichen Auswirkungen auf verschiedene Bereiche wie den Versicherungsmarkt oder die Beschäftigung älterer Personen. Trotzdem wurde das Gesetz letztendlich verabschiedet, allerdings mit einigen Änderungen und Kompromissen.