035c3c7a 656f 4e01 9279 d2de6b9708f9Mit ihrem Ehrendoktortitel würdigt die Medizinische Fakultät der Universität Basel Hans-Rudolf Stoll für seine Pionierarbeit in der Onkologiepflege in der Schweiz. Hans-Rudolf Stoll war massgeblich an der Entwicklung einer patientenzentrierten und evidenzbasierten Onkologiepflege sowohl im Spital als auch im häuslichen Bereich beteiligt. Er hat sich um die nationale Etablierung der ambulanten Onkospitex verdient gemacht und hat überdies in der akademischen Ausbildung und in der Forschung wesentlich zur Entwicklung der evidenzbasierten Onkologiepflege beigetragen. Das Institut für Pflegewissenschaft Basel ist stolz auf die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Hans-Rudolf Stoll und gratuliert ihm zu dieser Auszeichnung. Hans-Rudolf Stoll

«Neue Versorgungsmodelle sind prioritär, um den Gesundheitsbedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Die Advanced Practice Nurses spielen eine zentrale Rolle in neuen Versorgungsmodellen. Mein Werdegang zeigt, wie eine Advanced Practice Nurse in Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsprofis ein neues Versorgungsmodell für interne und externe Onkologiepflege aufbauen und ein Mehrwert für Patienten und deren Familien sein kann. Ich freue mich sehr über die Anerkennung der Medizinischen Fakultät, die damit auch die Bedeutung der Pflege in der Gesundheitsversorgung bekundet.»


Hans-Rudolf Stoll ist der Pionier im Fachgebiet der Onkologiepflege in der Schweiz. 1993 erlangte er an der University of Surrey (England) einen Master of Science in Advanced Clinical Practice (Cancer Nursing) und war einer der ersten Pflegefachpersonen mit Masterabschluss (Advanced Practice Nurse, APN), die in der klinischen Praxis in der Schweiz arbeiten.
Die Medizinische Fakultät der Universität Basel hat Hans-Rudolf Stoll am diesjährigen Dies academicus die Ehrendoktorwürde verliehen. Stoll wurde ausgezeichnet für seinen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von patientenzentrierten und evidenzbasierten Innovationen in der Onkologiepflege sowohl im Spital als auch im häuslichen Bereich; ausserdem für die Etablierung der ambulanten Onkospitex, einem Modell der ergänzenden und institutionsübergreifenden Spezialversorgung in der Onkologiepflege, welches als Prototyp der Onkospitex für alle Deutschschweizer Kantone gilt. Und schliesslich für seine Beiträge zum evidenzbasierten Onkologiepflegeunterricht in der Schweiz und in der akademischen Ausbildung von Advanced Practice Nurses am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Basel, wo er als inspirierender Mentor und Rollenmodell die erste Generation von Advanced Practice Nurses massgeblich geprägt hat. Stoll war in seiner Karriere stets aktiv in der klinischen Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten sowohl als Leiter des onkologischen Ambulatoriums am Universitätsspital Basel als auch in der Spitex, wo er in Basel 16 Jahre die Onkospitex sowie die anderen Spezialdienste geleitet hat. Zudem leitete er 10 Jahre die Onkospitex im Kanton Aargau. Wichtig war ihm stets die Vernetzung zwischen dem Spital und den Spitexorganisationen, um die Fachlichkeit sowohl zu Hause als auch im Spital sicherzustellen. Die beiden zentralen Themen bei Patienten am Lebensende zu Hause sind Schmerzlinderung und Selbstbestimmung. Entsprechend hat sich Hans-Rudolf Stoll stets für eine gute Schmerzlinderung bei Krebspatienten eingesetzt. Seit seiner Pensionierung am Universitätsspital Basel im Dezember 2014 arbeitet Hans-Rudolf Stoll weiterhin bei klinischen Kursen am Institut für Pflegewissenschaft der Medizinischen Fakultät und am Universtätsspital Basel mit. Zudem engagiert sich der 64-Jährige in Bosnien-Herzegowina für ein DEZA-Entwicklungsprojekt zur Fortbildung von Pflegefachpersonen und zur Verbesserung der Qualität in der Pflegeversorgung. Das Institut für Pflegewissenschaft Basel ist stolz auf die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Hans-Rudolf Stoll und gratuliert ihm zu dieser Auszeichnung.



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