Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 2-1991

ÖTV unter Druck - Gewerkschaftliche Interessenvertretung im bundes- deutshcen Gesundheitswesen - eine Zwischenbilanz

Wendl, M.

Wendl, M.: ÖTV unter Druck - Gewerkschaftliche Interessenvertretung im bundes- deutshcen Gesundheitswesen - eine Zwischenbilanz. Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 2-1991, S. 30 bis 32, hpsmedia-Verlag, Hungen

      
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Die Gewerkschaft ÖTV steht unter Druck im deutschen Gesundheitswesen, da Pflegekräfte kritisch gegenüber der Tarifpolitik der ÖTV sind und es externe Konkurrenz durch eine Pflegewerkschaft und eine Sozial-IG gibt. Es wird diskutiert, dass die Tariffähigkeit dieser Konkurrenten begrenzt ist und die ÖTV traditionell die Tarifverhandlungen mit öffentlichen Arbeitgebern führt. Es wird betont, dass die strukturellen Probleme der Gewerkschaft diskutiert werden müssen. Die Tarifverhandlungen haben zu Unzufriedenheit geführt, da die Pflegekräfte bessere Ergebnisse erwartet hatten. Die ÖTV hat Mitgliederzuwächse verzeichnet, aber muss sich organisatorisch und politisch stärken. Es wird empfohlen, die interne Willensbildung zu verbessern und die Organisationsstruktur zu reformieren, um die Interessen der Sozial- und Gesundheitsberufe besser zu vertreten. Die Zusammenarbeit mit Betriebs- und Personalräten wird als wichtig angesehen. Die Demokratisierung und Dezentralisierung der Tarifarbeit wird als Schlüsselelement für die anstehende Organisationsreform betrachtet. Es wird betont, dass die Konzentration auf konkurrierende Organisationen zu weiteren Zersplitterungen führt.