PflegeLexikon (Georg, Jürgen; Frowein, Michael:)

 

Package. Ullstein Medical, 1998, 960 S., 1000 Abb., 1 CDROM. ISBN 3-86126-688-1, 58,– DM (52.50 CHF, 423.– ATS) Buch. Ullstein Medical, 1998, ISBN 3-86126-629-6, 38,– DM (35.– CHF, 277.– ATS) CD-ROM. Ullstein Medical, 1998, ISBN 3-86126-937-6, 38,– DM (35,– CHF, 277.– ATS)

Rezension von: Claus Bölicke, Berlin

Um es gleich vorne weg zu sagen, beim Durchblättern des Pflegelexikons erhält man den Eindruck ein MedizinLexikon in der Hand zu halten. Und tatsächlich stammt die Basis des Lexikons aus dem ebenfalls bei Ullstein erschienen Lexikon der Medizin von Zetkin und Schaldach (welches als medizinisches Lexikon übrigens sehr zu empfehlen ist). So lassen sich zwar Unmengen medizinischer Fachausdrücke wiederfinden, doch wichtige zentrale pflegerische Fachausdrücke (z.B. Pflegeüberleitung, Patientenorientierung oder Pflegeziel) fehlen leider. Deutlich wird die starke medizinische Ausrichtung auch anhand des Stichworts „Wissenschaft”. Hier läßt sich im Pflegelexikon lediglich der Eintrag „Wissenschaft, medizinische:...” finden, während ein Eintrag „pflegerische Wissenschaft” oder „Pflegewissenschaft” fehlt. In einer Zeit, in der sich Pflege versucht vom medizinischen Paradigma zu befreien, sind solche Ausrutscher sehr bedauerlich und nicht unbedingt ein „Meilenstein” auf dem Weg zur Professionalisierung der Pflege. Trotz dieser Kritik liegt nun mit dem Pflegelexikon von Jürgen Georg und Michael Frowein erstmalig ein umfangreiches pflegerisches Nachschlagewerk vor, daß eine Fülle von Informationen und Definitionen liefert. Der Versuch der Systematisierung pflegerischen Wissens an sich ist überfällig und es ist der Verdienst der beiden Herausgeber und Lektoren des Verlags Ullstein Medical diesen Schritt gemacht zu haben. Daß dieser erste Versuch unvollständig bleiben muß, haben die Herausgeber durchaus erkannt und verweisen darauf auch in Ihrem Vorwort. Anregungen und Hinweise zur Verbesserung des Lexikons werden ausdrücklich gewünscht (und durch Buchpreise aus dem Verlagsprogramm belohnt). Unter reger Beteiligung Pflegender aller Bereiche wächst dann hoffentlich auch der pflegerische Anteil des PflegeLexikons von Ausgabe zu Ausgabe.