Gesundheitsreform: Sparzwang und Stückwerk als Ersatz für Gesundheitspolitik

Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 2-1989

Gesundheitsreform Sparzwang und Stückwerk als Ersatz für Gesundheitspolitik

Kasten, M.

Kasten, M.: Gesundheitsreform Sparzwang und Stückwerk als Ersatz für Gesundheitspolitik. Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 2-1989, S. 26 bis 28, hpsmedia-Verlag, Hungen

   
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Das Gesundheitsreformgesetz (GRG) wird als Sparmaßnahme mit unzureichenden Konzepten kritisiert. Es beinhaltet Maßnahmen wie die Erhöhung der Selbstbeteiligung, Einführung von Beitragsrückerstattungen und Festlegung von Beträgen für Arznei- und Hilfsmittel. Die Regelungen des Gesetzes, insbesondere in Kombination mit bestehenden Gesetzen, werden die Versicherten belasten. Einschränkungen der Krankenkassen und Leistungserbringer sowie Wirtschaftlichkeitsprüfungen werden eingeführt, während die Gesundheitspolitik als inhaltsleer und auf Sparsamkeit fokussiert kritisiert wird. Anreize für wirtschaftliches Verhalten der Versicherten und repressive Maßnahmen wie Beitragsrückerstattungen und Überprüfungen von Krankmeldungen werden diskutiert. Kritiker fordern eine öffentliche Diskussion über Gesundheitsversorgung und alternative Konzepte. Die europäische Vergleichsperspektive zeigt, dass das GRG internationale gesundheitspolitische Standards setzt, die auf Profitsteigerungen, Solidaritätsabbau und unzureichende Gesundheitsvorsorge hinauslaufen.

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