Vorsorge oder „Babyfernsehen?

Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Ausgabe 11-12-2020

Vorsorge oder„ Babyfernsehen?

S?nger, Prof. Dr. E.

S?nger, Prof. Dr. E.: Vorsorge oder„ Babyfernsehen?. Dr. med. Mabuse-Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, 11-12-2020, S. 42 bis 44, hpsmedia-Verlag, Hungen

         
CareLit-Permalink: https://app.carelit.de/detail?doc_id=206279


Die Autorin hat in einem Forschungsprojekt Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft untersucht und dabei festgestellt, dass Ultraschallbilder eine wichtige Rolle im Prozess des Elternwerdens spielen. Schwangere nutzen die Bilder, um Emotionen auszudrücken und temporäre Gemeinschaften zu bilden. Auch die Geschlechtsmitteilung und die Beteiligung von Partnern und Geschwistern während der Untersuchungen sind wichtige Aspekte. Allerdings können Ultraschalluntersuchungen auch Ängste und Unsicherheiten bei Schwangeren hervorrufen. Es wird darauf hingewiesen, dass die heitere Rahmung der Untersuchungen Probleme mit sich bringen kann, da mögliche Entscheidungszwänge im Zusammenhang mit pränataler Diagnostik oft nicht besprochen werden. Professionell Tätige im Bereich der Schwangerenvorsorge sollten sich der Bedeutung von Visualisierungspraktiken bewusst sein und kritisch reflektieren, wie sie mit Schwangeren umgehen. Es wird empfohlen, die emotionalen Aspekte und gesellschaftlichen Normen im Umgang mit Ultraschallbildern zu hinterfragen.